Angst bekämpfen und überwinden, kann sich sehr schwierig gestalten, aber es kann auch ganz einfach sein, seine Phobien zu besiegen. Ich werde Ihnen in Folge einige Möglichkeiten aufzeigen. Aber lassen Sie mich erst einmal ein paar allgemeine Dinge zum Thema Angst sagen.
Beginnen wir damit, uns klar zu machen, dass Angst zu haben, etwas ganz Normales ist, ja sogar für unser Überleben notwendig ist.
Angst ist nichts anderes als ein Warnsignal. Sie warnt uns, dass wir mit etwas Bedrohlichem oder Gefährlichem in unserem Leben konfrontiert sind.
Das muss nicht unbedingt eine lebensbedrohliche Situation sein. Meist sind es Dinge, die außerhalb unserer bisherigen Erfahrungen liegen, die uns Angst machen. Etwas, bei dem wir gezwungen sind, unsere Komfortzone zu verlassen.
Ein Vortrag vor einem Auditorium zum Beispiel kann bei manchen Menschen schon Angstzustände auslösen. Selbst, wenn diese Personen im Privatleben durchaus extrovertiert und gesellig sind, können sie nichts gegen das Lampenfieber tun.
Haben Sie sich schon einmal Ihre eigenen Ängste bewusstgemacht?
Wovor haben Sie am meisten Angst?
Die Wahrheit ist, dass wir alle etwas haben, das wir fürchten.
Oft sind uns unsere Ängste nicht bewusst, weil wir im Laufe des Lebens gelernt haben, Situationen, welche uns ängstigen, zu meiden. Erst wenn wir solch eine Situation nicht vermeiden können, müssen wir uns mit der eigenen Angst auseinandersetzen.
Wir haben dann die Wahl, ob wir zulassen, dass die Angst uns schwächt oder, ob wir ihr die Stirn bieten, unsere Komfortzone verlassen und diese durch das Meistern der Situation erweitern.
Um schon einmal eins vorwegzunehmen. Lassen Sie nicht zu, dass die Angst Sie kontrolliert, sondern behalten Sie die Kontrolle über Ihre Ängste und somit über Ihr Leben, indem Sie Ihre Ängste überwinden.
Bevor Sie Ihre Angst bekämpfen können, müssen Sie diese erst einmal kennen.
Welche Ängste gibt es?
Die Angst vor zukünftigen Ereignissen
Von der Angst vor zukünftigen Ereignissen sprechen wir, wenn eine Person an eine Situation in der Zukunft denkt, in der sie sich unwohl oder bedroht fühlen könnte.
Diese Person weiß noch nicht, wie sich die Situation entwickeln wird, malt sich jedoch ein Bild davon, was alles an Negativem passieren kann.
Diese Vorstellung wird meist aus vergangenen Erfahrungen genährt, die sich auf ähnliche oder gleiche Situationen beziehen. Das diese Situation in der Zukunft liegt und der Ausgang noch ungewiss ist und jede Situation neu erlebt werden kann, wird dabei außer Acht gelassen.
Dazu kommt, dass die Imagination immer assoziiert erlebt wird, die Person sie also so erlebt, als wäre sie jetzt gerade mitten drin. Im dissoziierten Zustand, also mit ein wenig Abstand betrachtet, würde sofort erkannt werden, dass es sich nur um ein Gedankenkonstrukt handelt.
So kann man die Angst vor zukünftigen Ereignissen bekämpfen.
Wie eben erwähnt gibt es zwei Zustände, in denen man eine Situation erleben kann. Der assoziierte und der dissoziierte. Und darin liegt die Lösung des Problems. Zur Bekämpfung Ihrer Angst vor zukünftigen Ereignissen müssen Sie sich von der eingebildeten Situation dissoziieren.
Wie dissoziiere Sie sich von Situationen, die Ihnen Angst bereiten?
Dissoziation bedeutet, dass man sich emotional vom Erleben löst.
Dies tut man zum Beispiel am einfachsten, indem man sich vorstellt, sich selbst auf einer Kinoleinwand oder einem Fernsehbildschirm zu beobachten.
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem bequemen Kinostuhl, der Film beginnt und Sie sehen sich dabei zu, wie Sie sich unnötige Sorgen über die Zukunft machen.
Alleine, dass Sie das erkennen, kann schon dazu führen, dass sich die Angst von selbst auflöst. Zumindest aber werden Sie erkennen, dass Ihre Angst nur ein „Hirngespinst“ ist.
Die Angst vor akuten Gefahrensituationen
Die Angst vor akuten, gefährlichen Situationen ist für die meisten Menschen zumindest einmal nichts Ungewöhnliches.
Wie schon weiter oben beschrieben, kennen wir diese Ängste alle und sie sind wichtig, da sie uns, wenn es die Situation erfordert, in Alarmbereitschaft versetzen. In diesem Zustand der Alarmbereitschaft sind wir kurzfristig leistungsfähiger, reaktionsschneller, stärker, konzentrierter und dadurch in der Lage, die Gefahrensituation abzuwenden.
So weit, so gut.
Die Gefahr, die bei dieser Art von Ängsten besteht, ist die der Überreaktion. Manche Menschen werden dabei derart heftig von Stresshormonen überschwemmt, dass die Reaktion auf die jeweilige Situation übertrieben ausfällt.
Das können Sie gegen übertriebene Reaktionen bei Ängsten tun.
Die beste und einzige Möglichkeit, um sich und seine Emotionen besser im Griff zu haben, ist Meditation. Es gibt viele Arten der Meditation. Egal, für welche Sie sich entscheiden, Meditation wird Ihnen helfen, übertriebene Reaktionen bei Ängsten zu überwinden.
Irrationale Ängste
Bei irrationalen Ängsten handelt es sich um solche, die scheinbar jeglicher Grundlage entbehren.
Natürlich gibt es eine Historie, doch ist diese unbekannt. Die panische Angst vor Spinnen oder die Angst vor dem Untergang der Welt gehören zu dieser Kategorie. Irrationale Ängste sind besonders hartnäckig, da sie nicht greifbar sind. Es gibt weder einen offensichtlichen Ursprung oder eine erklärbare Ursache zu erkennen.
So können Sie irrationale Angst bekämpfen.
Hierzu haben Sie zwei Möglichkeiten. Eigentlich drei, aber darüber erzähle ich ein andermal.
Die erste Möglichkeit ist, der Ursache der Angst auf den Grund zu gehen. Das ist meist ein langwieriger Prozess und erfordert viel Geduld vom Betroffenen. Dafür bieten sich zwei Methoden an. Die Hypnose oder eine Methode aus dem NLP, die sogenannte „Timeline“.
Die zweite Möglichkeit Ihre irrationalen Ängste zu bekämpfen ist die Konfrontation. Diese Methode verlangt ein großes Maß an Überwindung. Sind Sie jedoch einmal bei dem Punkt angelangt, an dem Sie sich auf diese Angst einlassen und sich damit auseinandersetzen, erkennen Sie, dass es keinen Grund gibt, sich zu ängstigen.
Übernommene Ängste
Diese Art der Angst ist eng verwandt mit der vorher genannten. Es handelt sich um irrationale Ängste, da sie keinen Ursprung im eigenen Erleben haben.
Die Angst vor Spinnen und anderem Kleingetier wird zum Beispiel sehr oft von den Eltern auf die Kinder übertragen.
Das kleine Kind lernt die Reaktion darauf, indem es die Reaktion bei einer erwachsenen Bezugsperson beobachtet, emotional erlebt und in das eigene Repertoire an Verhaltensmustern unreflektiert übernimmt.
Der Ursprung dieser Art von Ängsten liegt oft sehr weit zurück in der Familiengeschichte oder in manchen Fällen noch weiter.
Angst vor Ratten und Mäusen hat bestimmt auch etwas mit den Epidemien der Vergangenheit zu tun. Bei der großen Pestepidemie des 14. Jahrhunderts in Europa, die geschätzte 25 Millionen Todesopfer forderte, wurde der Erreger durch Ratten und Mäuse verbreitet.
Wie Sie diese Angst bekämpfen.
Bei der Überwindung dieser Ängste gehen Sie genau so vor, wie bei den irrationalen Ängsten. Werden Sie sich bewusst, dass Ihre Angst in Ihrem eigenen Erleben keine Grundlage hat und daher unbegründet ist.
Generalisierte Ängste
Generalisierte Ängste sind besonders hartnäckig und schwer zu überwinden, da sie sich in einem Bündel von Ängsten verstecken.
Wir Menschen kategorisieren Erfahrungen.
Das bedeutet, wir legen ähnliche Erfahrungen und Erlebnisse in der gleichen Gedächtnisschublade in unserem Gehirn ab. Das ist deshalb notwendig, weil wir sonst mit der Vielzahl an Erfahrungen geistig überfordert wären.
Legen wir nun eine Erfahrung, in der wir Angst hatten, in einer dieser Schubladen ab, verknüpfen wir diese Angst früher oder später mit der gesamten Kategorie.
Wir generalisieren.
Tritt nun eine ähnliche Situation ein, empfinden wir Angst, obwohl es sich um eine völlig neue Erfahrung handelt.
Generalisierte Ängste bekämpfen.
Eigentlich genügt es schon, dass Sie sich bewusstmachen, dass es sich um eine völlig andere, neue Erfahrung handelt, die mit der ursprünglich angstauslösenden nichts zu tun hat.
Angst vor der Angst
Manche Menschen meiden Situationen, bei denen sie befürchten oder wissen, dass sie Angst haben werden. Sie haben Angst davor, Angst zu haben.
Natürlich möchte niemand von uns Angst haben und jeder von uns wird versuchen, angsteinflößende Momente zu vermeiden.
Angst vor der Angst führt jedoch dazu, dass Menschen sich isolieren und zurückziehen. Sie meiden im Extremfall jegliche Sozialkontakte und gehen kaum noch aus dem Haus.
Was bei Menschen mit dieser Art von Angst noch auffällt ist, dass sie ständig an diese Angst denken. Und wie Sie bestimmt aus meinem Artikel über das Gesetz der Anziehung wissen, ziehen wir das an, worauf wir unsere Gedanken richten. Der Betroffene befindet sich in einem Teufelskreis.
Der Umgang mit Angst vor der Angst
Grundsätzlich können Sie jede bisher erwähnte Methode versuchen, jedoch empfehle ich in diesem Fall einen vertrauenswürdigen Therapeuten aufzusuchen und sich von diesem bei der Überwindung Ihrer Angst unterstützen zu lassen.
Panik
Panik ist wohl die schlimmste und intensivste Art der Angst. Sie kommt unangekündigt und scheinbar grundlos in sogenannten Panikattacken.
Der oder die Betroffene fühlt sich machtlos und kann selbst nichts dagegen unternehmen. Die Auslöser der Attacken liegen meist im Dunkeln, sodass man keine vorbeugenden Maßnahmen ergreifen kann.
Das Leben eines von Panikattacken betroffenen ist im gleichen oder noch größerem Ausmaß eingeschränkt, wie das eines Menschen, der Angst vor der Angst hat. Dies erscheint durchaus verständlich, denn auch ein Mensch, der unter Panik leidet, hat Angst davor, in der Öffentlichkeit eine solche Attacke zu erleiden.
Was tun bei Panik?
Auch zur Überwindung von Panik und Panikattacken rate ich zur Konsultation eines guten Therapeuten. Diesem ist dieses Krankheitsbild vertraut und er weiß damit umzugehen und Sie bestmöglich zu unterstützen. Auch eine vorübergehende medikamentöse Behandlung kann in solch einem Fall angezeigt sein.
Tipps zur Bekämpfung Ihrer „kleinen“ Ängste
Damit Sie Ihre Ängste überwinden und diese kontrollieren können, gibt es einige Möglichkeiten. Je nach Ausprägung, kann es mehr oder weniger aufwendig sein, gegen seine Angstzustände anzukämpfen.
Kleine Ängste können Sie dadurch überwinden, indem Sie sich ihnen stellen und ihnen die Stirn bieten. Wenn Sie davor Angst haben mit dem Aufzug zu fahren, fahren Sie mit dem Aufzug. Nehmen Sie dabei eine Person Ihres Vertrauens mit und beginnen Sie mit nur einem Stockwerk. Wenn Sie ein Stockwerk ohne Angst schaffen, steigern Sie auf zwei, drei, vier und mehr, bis Sie Ihre Angst besiegt haben.
Wenn Sie Angst vor Spinnen haben, werden Sie sich bewusst, dass es sich entweder um eine übernommene oder irrationale Angst handelt. Sehen Sie das nächste Mal eine kleine Spinne, atmen Sie ein paar Mal ruhig durch und dann betrachten Sie das Tier. Es muss Ihnen nicht gefallen und es muss ja nicht unbedingt Ihr neues Haustier werden. Aber sie könnten sich bewusstmachen, das dieses kleine Tier, keine Gefahr für Sie darstellt.
Zwei abschließende Bemerkungen noch zum Thema Angst bekämpfen.
Angst ist nicht unser Feind, sondern unser Freund. Sie bewahrt uns vor Gefahr und Schaden an Leib und Seele. Übertriebene Angst jedoch schränkt uns ein. Sie hindert uns daran, ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. In diesem Fall ist es angebracht, alles nur erdenklich Mögliche zu tun, damit Sie Ihre Ängste überwinden
Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch zeigen, wie Sie Ihre Angst in nur 15 Minuten mit der NLP Fast Phobia Cure überwinden. Es handelt sich um eine Methode, die im NLP Anwendung findet und mit der ich schon zahlreichen Menschen mit Angststörungen helfen konnte, Ihre Ängste zu bekämpfen und zu überwinden.
Bleiben Sie neugierig und schauen Sie wieder bei mir vorbei.